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Gesundheitsgefahren in der Praxis vorbeugen

Das Büro gilt als sicherer Arbeitsort – im Vergleich zu manch anderen Arbeitsplätzen stimmt das wohl. Dennoch kann auch Büroarbeit langfristig Gesundheitsschäden hinterlassen. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) nennt typische Gefahren und gibt Tipps zur Vorbeugung.

Am meisten werden bei Büroarbeitern der Rücken und die Augen beansprucht, denn Büroarbeit ist heute häufig gleichbedeutend mit stundenlangem Sitzen vor dem Computer. Richtige Verletzungen kann man sich im Büro oder in der Praxis aber auch zuziehen – und das passiert gar nicht so selten.
Die meisten Unfälle gehen auf scheinbar banale Ursachen zurück. Doch Sturz-, Rutsch- und Stolperunfälle können zu komplizierten Knochenbrüchen mit langen Krankenhaus- und Reha-Aufenthalten führen. Deshalb ist es wichtig, Laufwege frei zu halten, Kabel aufzuräumen, beschädigte Teppichkanten oder Fußmatten zu erneuern, Verschüttetes sofort aufzuwischen und nass gewischte Fußböden zu sperren. Beim Tragen sollte die Sicht frei sein – und um an Gegenstände aus hohen Regalen zu gelangen sollten Tritte oder Leitern verwendet werden.
Bewegungsarmut und verkrampftes Sitzen in unveränderter Position, dazu noch falsch eingestellte Tische und Stühle, sind oft Ursachen von Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen. Experten raten, Sitzpositionen immer wieder zu verändern, zwischendurch aufzustehen und zu gehen und auch mal im Stehen zu telefonieren. Ein Bürostuhl mit höhenverstellbarem Sitz, ausreichender Sitztiefe und flexibler Rückenlehne hilft ebenfalls, Gesundheitsproblemen vorzubeugen.

Die Arbeit am Computer ist anstrengend für die Augen. Da der Lidschlag am Bildschirm verlangsamt ist, werden sie oft müde und trocken und beginnen zu brennen. Alte, zu kleine oder ungünstig aufgestellte Bildschirme verstärken dies noch. Abhilfe schaffen moderne LCD-Flachbildschirme mit mindestens 15 Zoll Diagonale. Zudem sollte der Benutzer etwa 50 cm Abstand zum Bildschirm einhalten, sich eine ausreichende Schriftgröße einstellen und parallel zur Lichtquelle (Fenster, Lampe) sitzen. Eine gute Raumausleuchtung und Fensterlamellen können Spiegelungen und Schattenbildung verhindern.

Stickige, verbrauchte oder überheizte Luft kann zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Bindehautentzündungen, trockenen Schleimhäuten und einer erhöhten Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten führen. Die ideale Raumtemperatur liegt nach Erfahrungen der BGW bei 20 bis 24 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit sollte etwa 50 Prozent betragen. Regelmäßiges Stoßlüften sei besser, als die Fenster auf Dauerkipp zu stellen und Klimaanlagen sollten immer einwandfrei gewartet und gereinigt werden. (Quelle: BGW)